Bhagavad Gita

Rezitation:

Rezitation des 1. Kapitels der Bhagavad Gita im Sivananda Ashram in Rishikesh. Aufgenommen von Sukadev von Yoga Vidya während einem Besuch in Rishikesh im Februar 2011.

Hier der Vers 49 aus dem 2. Kapitel (Quelle: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda, Mangalam Verlag, Lautersheim 1998, Übersetzung: Sivananda Yoga Vedanta Zentrum München):

Handeln ist dem Yoga der Weisheit weit unterlegen, Oh Arjuna. Nimm Zuflucht // bei der Weisheit; unglücklich sind die, für die die Früchte Motiv der Handlung sind.

ERLÄUTERUNG: Handeln mit gleichmütigem Geist ist Yoga der Weisheit. Der Yogi, der im Yoga der Weisheit fest verwurzelt ist, wird von Erfolg oder Mißerfolg nicht berührt. Er strebt nicht nach den Früchten seines Tuns. Er besitzt ausgewogene Vernunft. Sein Verstand wurzelt im Selbst. Eine Handlung, die in Erwartung von Früchten ausgeführt wird, ist weit geringer zu schätzen als der Yoga der Weisheit, wo der Suchende nicht nach Früchten strebt; denn ersteres führt zu Bindung und ist die Ursache von Geburt und Tod.

Und hier nochmal der Vers 49 aus dem 2. Kapitel (Quelle: Bhagavad Gita, das heilige Buch des hinduismus, Eine zeitgemäße Version für westliche Leser, Hrsg. Jack Hawley, Arkana Goldmann Verlag, München 2002, Übersetzung aus dem Amerikanischen von Peter Kobbe):

Arbeit, die mit ängstlicher Besorgnis um Resultate verrichtet wird, ist weitaus weniger wert als Arbeit, die in einem Zustand innerer Ruhe ausgeführt wird. Gleichmut – der heitere, ruhige Geisteszustand, der frei ist von Neigungen und Abneigungen, Regungen des Hingezogenseins und des Abgestoßenseins – ist wahrhaft die ideale Einstellung, in der man sein Leben führen sollte. In diesem Gemütszustand zu sein heißt, im Göttlichen zu wohnen. Bedauernswert sind jene, die von den Früchten ihres Handelns gegängelt werden.